Die Homöopathie

 

Wunden und Verletzungen bei Hund und Katze

Homöopathische Mittel



Beschwerdebild - homöopathische Mittel


Kleine äußerliche Blutungen
Arnica, Hamamelis, Millefolium

Hämatome
Arnica, Bellis perennis

Fisteln
Hypericum, Silicea

Starker Gewebeverlust
Bellis perennis

Haut- oder Muskelverletzungen
Arnica, Bellis perennis, Calendula

Infekte
Calendula, Echinacea angustifolia, Lachesis

Knochenverletzungen
Hekla lava, Ruta, Symphytum

Harte Narben
Calendula, Conium, Graphites, Silicea

Operationswunden
Arnica, Calendula, Echinacea angustifolia, Hypericum, Staphisagria

Bisswunden Schnitt-, Stichwunden
Arnica, Hypericum, Ledum, Staphisagria

Schürfwunden
Calendula

Sehnenverletzung
Calendula, Ledum, Rhus toxicodendron, Ruta

Verbrennungen (ersten Grades)
Calendula, Urtica

Verbrennungen (2. Grades) mit Blasen
Cantharis, Urtica

Wildfleischbildung
siehe Knochenhaut- sowie Knochenverletzungen, Sehnenverletzungen

Verletzungen in nervenreichem Gewebe
Hypericum

Wundliegen
Arnica, Bellis perennis, Calendula

Verletzungen der Zehen und Pfoten
Hypericum, Ledum



Durch eine Wundbehandlung soll Folgendes erreicht werden:

  • Prävention gegen Infekte
  • Besserung der Schmerzen des Tieres
  • Blutungen stillen
  • Verschluss der Wunden
  • Vorbeugung der Bildung von wildem Fleisch
  • Eine kosmetische sowie funktionelle Wiederherstellung des Gewebes


Meistens ist es unabdinglich, dass Wunden zeitnah verschlossen werden.
Infizierte Verletzungen lässt man idealerweise ein wenig offen, wodurch Wundsekret wie beispielsweise Eiter nach außen gelangen kann.

Oft ist das Vernähen nicht machbar, da eine Wunde zu groß oder zu alt ist.
Dann kann die Homöopathie bei der Heilung der Wunden hilfreich sein.



Hamamelis

Das homöopathische Mittel Hamamelis besitzt wie Millefolium und Arnica eine blutstillende Eigenschaft und Wirkung. Es eignet sich zur Selbstmedikation ausschließlich bei schwachen Blutungen!
Hamamelis D3, dreimal pro Tag eine Gabe, über 10 Tage hinweg.


Hypericum

Bei Verletzungen und Wunden des Nervengewebes oder von Gewebe mit vielen Nerven sollte man stets Hypericum einsetzen. Dieses Heilmittel bessert nicht nur Schmerzen, es kann außerdem Nervengewebe nachwachsen lassen, vorausgesetzt es wurde nicht zu stark beschädigt.

Es wird empfohlen, bei Hunden oder Katzen, die an wichtigen Nervenbereichen operiert wurden, zur Nachsorge Hypericum zu geben, und das sowohl innerlich als auch äußerlich.
Hypericum D6, dreimal am Tag eine Gabe, mindestens über drei bis sechs Wochen hinweg.

Lachesis

Bei infizierten Wunden, besonders bei dann blau gefärbten Wunden, die nur schwach eitern, wird Lachesis empfohlen.
Auch wenn die Gefahr besteht, dass das Tier durch die Infektion generell weiter erkrankt, etwas durch eine Blutvergiftung, kann man dieses Mittel einsetzen.
Allerdings sollte man zusätzlich einen Tierarzt aufsuchen.
Lachesis D12, zweimal am Tag eine Gabe, über sieben bis zehn Tage hinweg.

Ledum pallustre

Das homöopathische Mittel hilft bei Schnitt-, Stich- oder Bisswunden, die sich infiziert haben oder auch nicht.
Ein gutes Zeichen, dass dieses Mittel das Richtige ist, ist das nach oben wandern der Beschwerden.
Das bedeutet zum Beispiel, dass nach einer Fußverletzung nach und nach das ganze Bein betroffen ist.

Schmerzen werden schlimmer aufgrund von Wärme und Hitze. Sie bessern sich durch Kälte.

Ledum kann man innerlich sowie äußerlich einsetzen.
Da Ledum zudem eine heilsame Wirkung auf das Sehnengewebe der Gelenke hat, Ledum bei Wunden und Verletzungen der Gelenke helfen und zugleich der Bildung von wildem Fleisch entgegen wirken.

Ledum D6, dreimal am Tag eine Gabe, über drei Wochen hinweg.
Sie können Ledum in Form einer Salbe äußerlich dreimal am Tag auf die Wunde auftragen. In Kombination mit einer Calendula-Salbe hilft dies besonders gut gegen Verletzungen und Wunden, die das Sehnengewebe, Knochen oder die Knochenhaut verletzt sind.



Millefolium

Zusammen mit Arnica sowie Hamamelis kann das Mittel Millefolium als ein blutstillendes Heilmittel bei schwachen Blutungen (wie etwa Schürfwunden) angewandt werden.
Bitte nicht bei starken Blutungen verwenden, dann sofort zum Arzt gehen!

Millefolium D6, dreimal am Tag eine Gabe, zehn Tage lang.
Eine Millefolium-Salbe kann man dreimal am Tag dünn auftragen.


Arnica

Das Traumamittel Arnica hat eine bedeutende Rolle zur Wundbehandlung. Wundsekret sowie Blutergüsse werden durch Arnica ausgeleitet. Die Wundschwellung geht zurück, ebenso die Schmerzen.

Insbesondere in der Nähe von nervenreichem Gewebe kann Arnica gemeinsam mit Hypericum die Schmerzzustände lindern.

Arnica kann außerdem kleinere Blutungen stillen. Hier kann eine Kombination mit Hamamelis sowie Millefolium in Betracht gezogen werden.

Größere Blutungen sollten umgehend von einem Tierarzt behandelt werden!

Das Tier will sich im Übrigen auch nicht berühren lassen.
Bei einem Dekubitus, also bei Wundliegen, kann das homöopathische Mittel Arnica äußerlich mit Calendula kombiniert werden.
Arnica D6, dreimal pro Tag eine Gabe, über 2 Wochen hinweg.


Bellis perennis

Bellis wird bei großem Verlust von Muskelfleisch oder Haut eingesetzt.
Auch die Wirkung von Bellis kann gut durch eine äußerliche Anwendung von Calendula optimiert werden.
Bellis perennis D6, dreimal pro Tag eine Gabe, über drei Wochen hinweg.


Calendula

Das homöopathische Mittel Calendula ist das meist verwendete Mittel, wenn es um die Wundbehandlung geht.
Oft setzt man es dazu äußerlich ein, es kann jedoch außerdem auch innerlich zur Heilung der Wunden angewandt werden. Calendula wird mit Erfolg angewandt bei Verletzungen und Wunden, die offen abheilen sollten.

Hinzu kommt, dass Calendula innerlich vom Mittel Bellis perennis unterstützt werden kann.

Das homöopathische Mittel Calendula besitzt folgenden Eigenschaften: vermeidet Infekte, hilft gegen kleinere Blutungen, mildert Schmerzen ab, fördert den raschen Wundverschluss, wirkt vorbeugend gegen wildes Fleisch, fördert eine hübsche Narbenbildung.

Calendula wirkt erstaunlich schnell, wenn es um die Wundheilung geht oder wenn die Narben schön werden sollen.
Sogar bereits bestehende, hässliche Narben kann man damit noch korrigieren.
Calendula D2, dreimal pro Tag eine Gabe, über drei Wochen hinweg.
Eine Calendulasalbe wird dreimal pro Tag dünn auf die Wunde aufgetragen, bis sich die Wunde verschlossen hat.



Cantharis

Dieses homöopathische Heilmittel besitzt eine heilende Wirkung, wenn es um Verbrennungen und daraus resultierende Blasenbildung geht. Man setzt es oft bei Verbrennung ab dem 2. Grad ein.

Zudem hat Cantharis eine bedeutende Rolle bei Entzündungen der Nieren.

Das homöopathische Heilmittel Cantharis ist kombinierbar mit Urtica, welches auch eine heilkräftige Wirkung auf die Haut besitzt.
Cantharis D6, dreimal pro Tag eine Gabe, über drei Wochen hinweg.


Graphites

Das homöopathische Mittel, Graphites, ist sehr wichtig bei schwieligen Narben.
Auch innerliche Verklebungen (beispielsweise nach einer Operation im Bauch) kann man durch Graphites auflösen.
Graphites ist gut mit Silicea kombinierbar.

Graphites D6, dreimal am Tag eine Gabe, über drei bis sechs Wochen hinweg.
Äußerlich kann man Graphites im Form einer Salbe auf schwielige, schrundige Narben auftragen.


Rhus toxicodendron


Das homöopathische Mittel Rhus toxicodendron verwendet man sehr oft, wenn bei einer Verletzung die Sehnen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dieses homöopathische Mittel kann außerdem davor schützen, dass sich wildes Fleisch bildet.

Rhus toxicodendron D6, geben Sie davon dreimal am Tag jeweils eine Gabe, über mindestens drei Wochen hinweg.


Ruta graveolens

Ruta graveolens eignet sich dann, wenn bei einer Verletzung die Sehnen beschädigt wurden oder wenn die Knochen sowie deren Haut verletzt wurden.

Eine innerliche Anwendung bewirkt, dass sich die betroffenen Körperteile nach und nach beruhigen, sodass sie nicht mehr allzu stark schmerzen. Außerdem kann auch dieses Mittel davor schützen, dass sich wildes Fleisch bildet.

Ruta graveolens D6, geben Sie davon dreimal am Tag jeweils eine Gabe, und dies über mindestens drei Wochen lang.

Silicea

Das homöopathische Mittel Silicea ist besonders geeignet, wenn das Tier unter einer Fistel leidet, die einfach nicht verschwinden will und die immer wieder aufgeht.

Eine Fistel ist ein kleines Loch in der Hautoberfläche, wobei dieses Loch einen Kanal in den Körper gebildet hat, wodurch Flüssigkeit austritt und durch den Krankheitserreger in den Körper gelangen können.

Günstigerweise sollte man eine solche Fistel von einem Tierarzt untersuchen lassen, ob es möglicherweise eine externe Ursache dafür gibt. Ansonsten muss man darauf achten, dass der Kanal möglichst sauber bleibt, sodass keine Krankheitserreger in den Körper gelangen können.

Silicea kann aber nicht nur bei Fisteln helfen, sondern auch bei Verklebungen im Gewebe, zum Beispiel nach einer Operation, oder bei Abszessen.

Nach einer Operation ist in Erwägung zu ziehen, ob man Silicea zusammen mit Graphites gemeinsam anwendet.

Silicea D6, dreimal am Tag jeweils eine Gabe, über mindestens drei, besser sechs Wochen hinweg.


Staphisagria

Das homöopathische Mittel Staphisagria kann beim Thema Verletzungen und Wundheilung mit seinen günstigen Eigenschaften helfen. So kann dieses Mittel wunderbar bei Bisswunden, bei Stichwunden und bei Schnitten eingesetzt werden.

Außerdem kann Staphisagria nach Operationen dafür sorgen, dass die Bewegung des Magens und des Darms wieder verstärkt werden, was besonders nach einem Krankenhausaufenthalt teilweise nötig ist, um das natürliche Essverhalten zu begünstigen.

Ein typisches Symptom ist, dass das Tier besonders schmerzempfindlich ist.

Staphisagria D4, geben Sie davon dreimal am Tag jeweils eine Gabe, eine Woche bis zehn Tage lang.




Symphytum

Das homöopathische Mittel Symphytum ist eines der Mittel, die sich eignen, wenn die Knochen oder die Knochenhaut beschädigt wurde. Außerdem kann dieses Mittel dabei helfen, dass sich Wunden besser verschließen, teilweise wendet man dann Symphytum zusammen mit Hekla lava an.

Symphytum und Hekla lava, jeweils D2, dreimal am Tag jeweils eine Gabe, mindestens 4-6 Wochen lang.

Eine äußerliche Anwendung von Symphytum in Form einer Salbe, idealerweise zusammen mit Calendula, hilft ebenfalls bei Verletzungen und Wunden, die zu einer Schädigung der Knochenhaut und der Knochen führten.

Reiben Sie dabei dreimal am Tag die betroffenen Stellen dünn mit den entsprechenden Salben ein.


Urtica urens

Urtica urens hilft bei Verbrennungen, besonders oft wendet man dieses Mittel in Kombination mit dem homöopathischen Mittel Cantharis an.

Urtica urens D6, geben Sie davon dreimal am Tag jeweils eine Gabe, und das zwei Wochen lang.












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