Die Koloquinte, aus der man dieses homöopathische Mittel herstellt, gehört zu den Kürbisgewächsen. Man verwendete die Koloquinte früher als Abführ- und Abtreibungsmittel.
Colocynthis, die Bittergurke, ist für Menschen, die sehr gereizt sind, ungeduldig und ärgerlich. Sie geraten schon bei der kleinsten Sache in Wut.
Das homöopathische Mittel Colocynthis gilt als das wichtigste Mittel, wenn man sich über jemanden empört hat, also wenn man sich über jemanden sehr stark geärgert hat, so dass gesundheitliche Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Bauchschmerzen. Man wird dann auch sehr zornig, zudem kommt es zu typischen schneidenden Schmerzen, die betroffene Person windet sich umher und empfindet eine Art von "eingeklemmt sein", so als wäre man mit Eisenbändern verschnürt.
Diese Menschen können von Natur aus sehr leicht gereizt werden und können dann wirklich sehr sauer werden. Allerdings geht es ihnen dabei nicht gut, denn ihre eigene Wut schlägt ihnen auf den Magen und auf die Verdauung. Interessant ist auch, dass alles, was sie essen, für sie bitter schmeckt.
Besonders oft auftretende Beschwerden sind Koliken, Krämpfe, besonders an der Galle. Es kommt aber auch oft zu Ischiasbeschwerden, allerdings müssen dann auch wirklich die Symptome dazu passen.
Schmerzen strahlen typischerweise in den Rücken aus, es kommt auch zu sehr starken Verspannungen in den Muskeln. Gesundheitliche Beschwerden treten als eine Folge von Zorn und Ärger auf.
Die betroffene Person krümmt sich vor Schmerzen zusammen, Druck und Wärme lindern aber die Beschwerden. Eine weitere Verschlimmerung der Beschwerden findet durch Trinken oder Essen, am Abend oder in der Nacht oder durch leichte Berührungen statt. Typisch für die Beschwerden ist, dass sie schneidend und sehr qualvoll sind, zudem besteht ein Gefühl als würde man im Bauch Steine tragen, die zu platzen drohen.
Es kommt zu dem oft zu Krämpfen in den Waden. Colocynthis kann auch gut bei Durchfall helfen, wenn er nach dem Essen oder Trinken auftritt, aber auch bei bohrenden Schmerzen in den Eierstöcken oder bei krampfartigen Schmerzen in der Hüfte.
Eine Verschlechterung der Beschwerden findet durch Ärger statt, die Beschwerden bessern sich, wenn man sich zusammenkrümmt, durch Wärme, durch Druck oder im Liegen, wenn man den Kopf nach vorne beugt.
Typische Anwendungsgebiete:
Es ist ein wichtiges Mittel bei krampfartigen Bauchschmerzen,
eines der homöopathischen Hauptmittel bei Ischiasschmerzen,
aber auch bei heftigen Schmerzen im Hüftgelenk.
Bei Durchfall und Koliken, wenn krampfartige Schmerzen
unterhalb des Bauchnabels auftreten.
Bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall mit einem
grünlich-gelbem Stuhl. Durch das Abgehen von Winden und
Druck auf die betroffenen Stellen erfolgt Linderung.
Man kann es auch bei Koliken im Säuglingsalter
einsetzen, wenn das Kind die Beine an den Bauch heranzieht.
Bei Menstruationsbeschwerden, Krämpfen in der Gebärmutter
oder in den Eierstöcken.
Bei Neuralgien auf der rechten Seite mit stechenden,
brennenden oder reißenden Schmerzen.
Häufig eingesetzt im Bereich
Periphere Nerven, glatte Muskulatur der Intestines, Hüftgelenk, Ovarien.