Der Fingerhut ist eine Pflanze, die wunderschön aussieht und fingerhutartige Blüten in verschiedensten Farben trägt, allerdings sind die Blätter, die Blüten sowie die Samen dieser Pflanze sehr giftig für uns Menschen sowie einige Tiere. Das Gift kann zu ernsthaften Herzproblemen führen, es kann auch zu Tode kommen.
Doch wie immer gilt auch hier: die Dosis macht das Gift. Und so fand im 18. Jahrhundert der englische Botaniker William Withering die Möglichkeit, das Herzglykosid Digitoxin aus den Blättern zu extrahieren und als Medikament gegen Herzprobleme zu verwenden.
Digitalis in der Homöopathie
Das homöopathische Mittel Digitalis wird in erster Linie zur Behandlung von Herzerkrankungen verwendet, genauer genommen bei einer Anfälligkeit für Herzleiden und bei Problemen mit dem Kreislaufsystem.
Das homöopathische Mittel gilt als besonders geeignet, wenn die Symptome durch Angst vor dem Tod begleitet werden. Typisch sind auch Ängste davor, dass jegliche Bewegung das Herz zum Stillstehen bringen würde. Es kommt zu Sehstörungen, die Personen haben ein Verlangen nach bitteren Dingen, es kommt zu Schwindel, Schmerzen in der Region des Herzens, einem trägen Puls und Übelkeit.
Digitalis eignet sich auch, wenn die Person zu wenig atmet oder zu wenig Sauerstoff bekommt, wenn das Blut zu wenig im Körper zirkuliert, und es dann zu einer Blaufärbung kommt.
Betroffene Personen leiden oft unter der Angst, schwer krank zu sein und sterben zu müssen.
Das homöopathischen Mittel Digitalis interagiert mit einigen chemischen Medikamenten, zum Beispiel mit den cholesterinspiegelsenkenden Medikamenten, Antibiotika oder mit Anti-Pilz-Medikamenten, abschwellenden Mitteln, Durchfallmitteln und Antihistaminika. Es kann zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, also fragen Sie bitte erst einen Arzt, bevor Sie das Mittel auf eigene Faust nehmen.
Des Weiteren kann das homöopathische Mittel Digitalis auch zu einer Reihe von Nebenwirkungen führen, darunter zu akutem Durchfall, Übelkeit, Hautausschlag und Lichtempfindlichkeit. In diesem Fall sollte man das Mittel absetzen und einen Homöopathen um Rat fragen.
In der Homöopathie wird Digitalis häufig verwendet, um einen extrem trägen Puls oder einen unregelmäßigen Puls zu bessern, der durch bestimmte Ereignisse ausgelöst wird, z. B. Herzinsuffizienz, Übelkeit durch den Anblick oder Geruch von Speisen oder eine leichte Schwäche.
Personen, die einen sehr schnellen und unregelmäßigen Puls haben, haben oft das Gefühl, als ob das Herz aufhören würde zu schlagen. Der Zustand der Person verschlechtert sich zusätzlich durch ein Gefühl, ersticken zu müssen, körperliche Arbeit, Aufregung oder Geschlechtsverkehr.
Personen, zu denen Digitalis passt, leiden unter einer starken Angst vor dem Tod. Sie haben Angst, dass jede Bewegung zum Tod führen könnte. Sie leiden auch unter Nervosität, Trauer und Schlaflosigkeit aufgrund der starken Schmerzen im Herzen.
Physische als auch emotionale Anstrengung, so zum Beispiel auch eine enttäuschte Liebe oder Streit, bringen das Herz aus dem Rhythmus, es schlägt dann schnell und unregelmäßig.
Im Allgemeinen werden solche Patienten traurig und melancholisch, wenn sie Musik hören.
Das homöopathische Mittel Digitalis hat eine entscheidende Rolle bei allen Beschwerden, die irgendwie mit dem Herzen zusammenhängen, wenn der Puls schwach ist, unregelmäßig schlägt oder extrem niedrig ist.
Typisch ist dann auch eine Wassersucht.
Außerdem hilft Digitalis auch gegen organische Herzerkrankungen, gegen Schwindel oder Benommenheit, ein ständig kaltes Gefühl auf der Haut und eine unregelmäßige Atmung.
Oft treten diese Beschwerden nach Tabakkonsum ein, werden ausgelöst durch eine Gelbsucht oder eine Lebererkrankung.
Hauptanwendungsgebiete von Digitalis
Wie oft angewendet