Aconitum napellus gilt als eines der effektivsten Mittel gegen Schocks, neben Arnica. Es hat sich aber auch als eines der ersten Heilmittel gegen Erkältungsbeschwerden erwiesen.
Aconitum napellus, der Blaue Eisenhut, auch genannt
"Mönchskappe" oder "Echter Sturmhut", kommt hauptsächlich
auf der nördlichen Erdhalbkugel an feuchten, schattigen
Stellen vor. Er ist sowohl Zier- als auch homöopathische
Heilpflanze und steht in unseren Breiten unter Naturschutz.
Sämtliche Pflanzenteile sind, wenn sie nicht homöopathisch
verdünnt vorliegen, hochgiftig. Das tödliche Gift
des Eisenhutes wurde früher als Pfeilgift verwendet.
Aconitum napellus ist bei uns in Deutschland bis einschließlich
D3 verschreibungspflichtig! Also auf keinen Fall selbst
herstellen oder ohne Aufsicht einnehmen!
Die zu Aconitum napellus passenden Beschwerden werden begleitet von einer starken körperlichen und psychischen Ruhelosigkeit, Angst, Furcht bis zur Todesangst.
Entzündungen oder Fieber bei Entzündungen
(mit viel Hitze), brennende Haut, gewaltiger Durst, ein
rotes Gesicht, oder ein rotes und dennoch blasses Gesicht,
Kurzatmigkeit, Schmerzen und ein leerer Kopf sind die
Hauptanwendungsgebiete von Aconitum
napellus.
Aconitum napellus ist immer dann angezeigt, wenn Beschwerden
plötzlich, stürmisch und heftig beginnen, z. B. bei Erkältungen, Bindehautentzündungen, einem Gefühl
wie Sand im Auge, bei Grippe, bei Fieber und Entzündung. Am besten verwendet man es gleich zu Beginn einer Erkrankung, denn dann wirkt es am besten.
Aconitum bedeutet wörtlich übersetzt "ohne
Staub". Tatsächlich benötigt der Blaue
Eisenhut sehr wenig Erde, um zu wachsen. Er produziert
dennoch eines der stärksten Gifte im Pflanzenreich.
Aconitum ist eines der stärksten Mittel in der
Homöopathie. Es hat eine besonders starke Beziehung
zum Herz- und Kreislaufsystem, dem peripheren Nervensystem
und den Schleimhäuten.
Besonders gut passt das Mittel zu lebhaften, robusten Menschen. Solche Menschen erkranken rasch und genesen auch wieder schnell.
Beschwerden treten plötzlich auf. Sie sind stark
und verbunden mit großer Furcht zu sterben.
Auslöser der Beschwerden können kalter und trockener
Wind, ein Schreck oder ein Schock sein.
Die Beschwerden verschlimmern sich um Mitternacht.
Das Mittel wird u. a. angewendet zu Beginn eines Infektes,
bei Neuralgien oder Begleitbeschwerden von Angstzuständen.
Aber auch bei einem Schock kann Aconitum gut eingesetzt
werden. Typisch sind dann eine starke Ruhelosigkeit,
eine trockene Haut, die Angst zu sterben und ein blasses
Gesicht. Zudem hat der Betroffene einen trockenen Mund
und großen Durst.
Bei einem steifem Hals durch Zugluft, plötzlich
auftretenden Neuralgien (Gesichtsneuralgie oder Ischias),
schmerzenden Ohren oder Kopfschmerzen, die durch Föhn
verursacht werden, leistet Aconitum ebenfalls gute Dienste.
Aber auch bei roten entzündeten Augen bzw. tränenden
Augen durch Wind oder Schnee kann es eingesetzt werden.
Ein weiteres Einsatzgebiet sind schließlich Zahnschmerzen
und Zahnfleischentzündungen. Aber nicht vergessen -
trotzdem ab zum Zahnarzt!
Typische Anwendungsgebiete: Bei akuten Atemwegsinfektionen, wenn die Haut heiß
ist, manchmal auch mit Fieber. Es besteht ein trockener
Husten und Kurzatmigkeit. Der Betroffene will kaltes
Wasser, mag nichts anderes essen und trinken. Die Haut
ist berührungsempfindlich und es treten Kopfschmerzen
auf.
Ein Hinweis auf Aconitum sind Angst und Beklemmung, Panikattacken, der Betroffene
hat erweiterte Pupillen, Glieder sind taub, es besteht
Todesangst. Der Betroffene will alleine sein, er ist menschenscheu.
Oder während der Wehen, wenn die betroffene Dame
Angst hat, zu sterben.
Bei Augenentzündungen und Ohrenentzündungen,
wenn es nach einer Verletzung schmerzt und brennt, wenn
eine erhöhte Lichtempfindlichkeit besteht. Entzündungen
der Ohren kommen plötzlich, man ist lärmempfindlich,
zudem kann Fieber, Unruhe und Angst auftreten.
Typische Symptome (Leitsymptome), die auf dieses Mittel hindeuten
Aconitum napellus kann eingesetzt werden bei
allen Beschwerden, die akut und plötzlich
auftreten. Die Beschwerden sind eine Folge von
Schock, Angst oder Kälte.
Der Betroffene:
- hat Beschwerden durch einen Schreck
oder ein plötzliches Ereignis.
- hat nach einem Unfall einen Schock und Angst.
- hat plötzlich auftretende Symptome.
- hat eine plötzliche Erkältung oder einen plötzlichen grippalen Infekt, verursacht durch kalten und trockenen Wind.
- hat eine große Angst vor seinem Tod - er sagt z. B. seine Todesstunde voraus.
- hat keine Ruhe.
- hat eine Bindehautentzündung nach kaltem Wind, dazu reichlich dünne Absonderungen.
- hat Zahnschmerzen, verursacht durch kalten Wind.
- hat einen bitteren Geschmack in seinem Mund, Wasser schmeckt allerdings normal.
- hat eine rote Wange, eine blasse Wange.
- hat großen Durst, will kalte Getränke.
- hat plötzliches starkes Fieber und schnellen Puls.
- hat eine heiße trockene Haut. Schweißausbrüche senken das Fieber.
- hat ein gerötetes Gesicht, wird blass beim Aufrichten.
Die Krankheit ist eine Folge von trockener Kälte, kaltem Wetter oder Wind.
Die Krankheit ist eine Folge von Schreck, Schock oder Unfall.
- hat unerträgliche Schmerzen.
- hat eine körperliche und geistige Unruhe.
- ist panisch, hat große Angst, ist unruhig, hat Herzklopfen und glaubt nicht atmen zu können.
- hat großen Durst auf kühle bzw. kalte Getränke.
- ist überempfindlich gegenüber Licht und Geräusche.
- hat einen harten Puls und ein hochrotes Gesicht.
- hat plötzlich beginnende Beschwerden.
- hat plötzliche Schmerzen in der Nacht (Ohren).
- hat viel Durst, schwitzt aber nicht.
- hat Beschwerden durch kalten, trockenen Wind.
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Betroffene haben unerträgliche Schmerzen, schreien vor Schmerz.
- zu den Schmerzen starke Angst.
Betroffene schwitzen nicht, auch nicht, wenn sie sehr hohes Fieber haben.
- haben eine heiße und trockene Haut.
- haben Panikattacken.
Angezeigt zu Beginn starker Entzündungen, dazu meist hohes Fieber
- haben Schwindel durch Angst oder Schrecken nach einem Unfall bzw. einer Verletzung.
- haben starke Nervenschmerzen im Bereich des Gesichts.
Aconitum napellus wirkt unterstützend bei einer Entbindung, wenn sich der Muttermund nicht öffnen will.
- haben Schlafstörungen, ausgelöst durch Angst oder Überreizung vor dem Zubettgehen.
- haben einen Harnverhalt durch einen Schock, sie können vor Schreck nicht urinieren.
- haben Schock und Angst sofort nach Verletzung oder Unfall.
- haben Erkältungen oder grippale Infekte, die plötzlich nach kaltem, trockenem Wind auftreten.
Die Personen, zu denen das Mittel besonders gut passt, sind folgendermaßen zu beschreiben:
Sie sind stark und widerstandsfähig, sind aber durch schlimme Geschehnisse unter Schock. Dabei fällt auf, dass sie immer nervös sind, auch wenn es gerade keinen Grund dafür gibt. Dies ist auch schon bei Kindern auffällig, die möglicherweise eine schwere Geburt erlebt haben. Oft können sich diese Kinder schlecht konzentrieren, sie sind hyperaktiv.
Die Kinder finden nie Ruhe, immer sind sie in Bewegung.
Die Personen waren ehemals stark und fest, sind nach dem schockierenden Ereignis in eine seelische Starre verfallen, sie sind ängstlich bis panisch. Sie bekommen schnell Schreianfälle, sie kauen ihre Nägel, sie raufen sich die Haare, sie beobachten genau die Umgebung.
Hinzu kommt eine gewisse Sehnsucht nach dem Tod. Die Personen wollen, sobald sie krank geworden sind, sterben. Trotzdem zeigen sie gleichzeitig eine große Furcht vor dem Sterben.
Die Personen haben auch unter anderen Angstformen zu leiden, so unter Platzangst, Angst vor der Zukunft oder Angst vor der Dunkelheit.
Freunde und Verwandte bemerken eine totale Umkehr der Person, von mutig nach ängstlich und hysterisch. Dabei sind für sie die Ursachen nicht immer klar einzusehen.
Die Beschwerden treten plötzlich auf, was ein weiteres wichtiges Merkmal ist. So kann es zum Beispiel reichen, dass die Person einen kalten Luftzug abbekam, und schon hat sie Kopfweh. Man sollte in einem solchen Fall gleich Aconitum napellus verwenden, dann fällt die Erkrankung viel leichter aus. Nur meist denkt man halt nicht daran, und wenn man einen Tag zu spät handelt, ist es auch schon zu spät dafür.
Alle Beschwerden kommen plötzlich, und sie kommen auch sehr stark. Und genau so schnell vergehen sie auch wieder. Man hat gerade noch Kopfschmerzen gehabt, und zack, sind sie plötzlich wieder weg. Generell sind Schmerzen reißend und brennend.
Diese Personen verlieren plötzlich alle Energie, es kommt nicht selten zu Ohnmachtsanfällen.
Auf der Kopfhaut kribbelt es, so als ab etwas darauf laufen würde.
Wärme hilft etwas gegen die Schmerzen.
Die Augen sind besonders empfindlich gegenüber kalten Wind, dadurch entstehen oft Bindehautentzündungen. Die Augen sind dann extrem trocken. Die Lidränder röten sich durch die Trockenheit.
Die betroffenen Personen haben das Gefühl als hätten sie etwas im Auge.
Auch die Nase kribbelt, so als würde etwas darin herumspazieren. Nicht selten kommt es zu Nasenbluten. Dieses Nasenbluten kommt daher, dass die Schleimhäute ebenfalls sehr trocken sind, sie brennen und werden leicht wund.
Die Personen haben oft ein blasses Gesicht, das sich aber plötzlich in ein stark rotes Gesicht verwandelt. Die Lippen der Personen sind ebenso trocken, sie reißen schnell auf, sie sind spröde. Gleiches gilt für den Mund und Rachenraum. Die Zunge kribbelt, der Hals ist trocken, die Person bekommt Beklemmungen davon. Typisch ist das Gefühl, als wäre der Hals abgeschnürt.
Die Mandeln sind angeschwollen, die Personen würgen deshalb.
Durch anhaltende Angstzustände und den "Daueralarmzustand" kommt es auch schnell zu Magenbeschwerden. Typisch sind Magengeschwüre, Übelkeit, Erbrechen. Die Personen zeigen dabei einen äußerst großen Durst, speziell auf kühle oder sauere Getränke.
Hat die Person einen Magen-Darm-Infekt, kommt zur Übelkeit auch starkes Schwitzen. Schmerzen im Bauch werden begleitet von Krämpfen und Unruhe.
Erkrankungen der Atemwege zeigen sich mit einem trockenen Husten, das Einatmen schmerzt dabei stark, die Lungen brennen ebenso. Nicht selten sind auch Schmerzen im Rücken, die die Atmung erschweren.
Die Personen hat sehr heiße Hände, die Füße sind im Gegensatz besonders kühl. Auch die Hände und Füße kribbeln.
Und gleichwohl die betroffenen Personen ihr Hände und Füße nicht still halten können, haben sie eigentlich keine Kraft darin.
Schleimhäute und die Haut sind enorm trocken, sie brennen und sind gereizt.
Die Personen schlafen schlecht und unruhig, sie haben nahezu jede Nacht Albträume. Sie schwitzen dabei stark, decken sich deshalb unbewusst auf.
Hat die Person Fieber, ist dies meist besonders hoch.
Körperteile fühlen sich taub an, eine Hand ist eiskalt und gefühllos.
Schmerzvolle Wundheit äußerlich, mit innerlicher Schwere.
Angst vor dem Tod, Angst in einer Menschenmenge.
Person ist außer sich, rasend durch die Schmerzen.
Person sagt ihre Todesstunde voraus. Musik macht traurig.
Gefühl als wäre ein heißes Band um den Kopf, oder als koche das Gehirn.
Klopfen in der linken Stirnseite. Schmerzen in den Augäpfeln.
Person hat eine laufende Nase, so wie heißes Wasser.
Die Augen glänzen und starren, sie sind trübe.
Das Gesicht erblasst auffällig beim Aufstehen.
Klopfen in den Zähnen und im Kopf.
Alles schmeckt bitter, auch Wasser schmeckt schlecht.
Person würgt beim Schlucken, hat einen wie brennenden Durst. Will sauere Dinge trinken, auch Bier, das sie aber nicht verträgt.
Aconitum eignet sich besonders gegen Fieber, wenn die Person dabei sehr durstig ist, dann aber nur kleine Mengen trinkt. Das Mittel Aconitum ist außerdem angezeigt, wenn die Haut sehr trocken und gerötet ist.
Sie hat ein rotes und heißes Gesicht, jedoch kalte Füße und Hände.
Die Person hat Neuralgien, die sich durch plötzliche Kälte wesentlich verschlimmern, und mit Taubheitsgefühlen in den Gliedern einhergehen. Hier kann Aconitum napellus gut helfen. Generell ist das Mittel bei Kribbelgefühlen wie Ameisenlaufen in den Körpergliedern und oder bei oft eingeschlafenen Körpergliedern sehr hilfreich.
Aconitum napellus ist sehr gut, wenn die Person gegen Mitternacht nicht schlafen kann. Sie wacht dann plötzlich auf, hat Angst und ist unruhig.
Aconitum napellus kann gegen Nasenbluten helfen und vorbeugen, ebenso Herzbeschwerden, hohem Blutdruck und Rhythmusstörungen des Herzens.
Aconitum napellus hat sich als wirksam gegen Prellungen erwiesen, oder auch gegen Steifigkeit im Rücken.
Musik ist unerträglich.
Neuralgien besonders auf der linken Seite, mit Unruhe, Kribbeln und Taubheitsgefühlen.
Die Zähne sind empfindlich gegenüber Kälte.
Bauchbeschwerden bessern sich nach einer warmen Suppe. Person spürt ein Brennen in der Nabelgegend.
Die Personen hat Schmerzen und nächtlichen Juckreiz im Anus. Wässriger Durchfall bei Kindern. Diese weinen und klagen viel, sind schlaflos und unruhig.
Männer verspüren ein Stechen in der Eichel, haben ein Zerschlagenheitsgefühl in den Hoden, diese sind geschwollen und hart.
Bei Frauen zeigt sich eine trockene Vagina, sie ist heiß und empfindlich. Regelblutung ist normalerweise reichlich, tritt oft mit Nasenbluten auf, dauert aber zu lange und kommt oft zu spät. Die Eierstöcke schmerzen.
Kinder fassen sich auffallend an den Hals, wenn sie husten.
Person hat Stiche in der Brust, einen trockenen Husten, schlimmer in der Nacht und nach Mitternacht. Heißes Gefühl in der Lunge.
Person hat rheumatische Entzündungen in den Gelenken, die nachts schlimmer werden.
Dosierung bei Fieber
Hier empfiehlt sich zum Beispiel die Einnahme von 5 Globuli alle 2 Stunden, Potenz C9.
Man sollte dies so lange durchführen, bis die Person zu schwitzen beginnt.
Hat die Person zusätzlich Beschwerden wie Husten, eine Bronchitis, einen entzundenen Kehlkopf oder Halsweh kann man zusätzlich Belladonna verwenden.
Dosierung bei Neuralgien
Gegen Neuralgien, ausgelöst durch Zugluft und Kälte, hilft alle 4 Stunden Aconitum napellus C15 bis C30, jeweils 5 Globuli. Dies sollte man bis zu 2 Wochen durchführen, bis die Beschwerden wirklich komplett weg sind.
Dosierung bei Verhaltensauffälligkeiten (Schlaflosigkeit, Angst, Panik usw.)
Bei Schlaflosigkeit: hier nimmt man 5 Globuli C15 am Abend, bevor man ins Bett geht.
Bei akuter Angst
Soll gleich zu Beginn der Beschwerden eingenommen
werden!
Übersicht zu Aconitum napellus
Abkürzung
Acon.
Deutscher Name
Blauer oder Echter Eisenhut, Sturmhut
Pflanzenfamilie: Ranunculaceae
Anwendungshäufigkeit
Häufig
Art des Stoffes
Giftpflanze
TypischePotenz
D4 - D12, kleinere Potenzen sind verschreibungspflichtig
Personen, zu denen Cuprum passt, haben in der Regel eine Tendenz zu Stimmungsschwankungen, sie sind temperamentvoll und überkritisch.
Darüber hinaus haben solche Menschen eine sehr starke Macht über ihre Gefühle und wirken schnell unsympathisch.
Castor equi. ist ein bewährtes Mittel bei nässenden
oder wunden Warzen, bei schrundigen, rissigen, sehr
empfindlichen, entzündeten Brustwarzen, bei roten
Warzenhöfen, bei Mamillenschrumpfung, bei Schmerzen
im Steißbein.
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