Die Homöopathie

 

Camphora

Camphora wird aus der holzigen Rinde des Kampferbaums gewonnen. Dieser zu den Lorbeergewächsen gehörende Baum ist vor allem in Südchina und in Japan heimisch. Er kann bis zu 50 m hoch werden.

Camphora, der Kampfer, wird homöopathisch gegen Erkältungen und Krampfzustände verwendet. Man setzt es häufig im Anfangsstadium einer Grippe ein, besonders, wenn der Betroffene stark friert. Camphora hilft zudem bei der Behandlung von kollapsartigen Schockzuständen.

Das homöopathische Mittel Camphora

Das homöopathische Mittel Camphora wird aus dem Kampferbaum hergestellt. Dieser Kamferbaum ist ein Mitglied der Familie der Lorbeergewächse.

Den Kampferbaum findet man überwiegend in den asiatischen Ländern, wie zum Beispiel Japan oder im Süden Chinas. Er ist aber auch in den tropischen und subtropischen Gegenden zu finden.

Camphora stellt man aus der Rinde bzw. dem Harz des Baums her. Inzwischen hat man aber auch herausgefunden, wie man diesen Wirkstoff synthetisch herstellt. Es gibt also auch synthetische Mittel.

Das homöopathische Mittel hilft zum Beispiel dann, wenn man eine Erkältungserkrankung besonders mit Schüttelfrost hat, wenn die betroffene Person stark friert oder wenn jemand ausgeprägte Krampfzustände hat.

Dieses homöopathische Mittel passt besonders gut zu Menschen, in denen sich die Widersprüche anzusammeln scheinen. So kann man zum Beispiel feststellen, dass jemand ständig klagt, dass er friert, dass er aber dennoch nicht mag, dass er gewärmt wird (wobei Wärme die Beschwerden bessern würde).

Ein Hinweis auf dieses Mittel ist, wenn die Person blass im Gesicht ist und dort auch kalten Schweiß bildet. Diese Menschen sehen immer etwas verkrampft aus oder so, als betrübe sie etwas. Und tatsächlich wollen diese Menschen Mitgefühl haben, können dies aber nicht ausdrücken und gehen im Gegenteil schnell zum Angriff über und fangen Streit an.

Ein weiteres Einsatzgebiet sind Kreislaufprobleme, die zusammen mit Ohnmachtsgefühlen auftreten. Dann kommt es auch zu starken Brechreiz und großer Übelkeit.

Die Personen sind außerdem im Krankheitsfall sehr erschöpft, ein typisches Symptom ist kalter Schweiß und das Verlangen nach Wärme. Auch Verspannungen im Nacken, im Rücken, in den Muskeln, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen sind bei diesen Menschen häufig anzutreffen.

Dieses homöopathische Mittel hat eine starke Affinität zum zentralen Nervensystem, es wirkt auf die Blutgefäße, wodurch zum Beispiel der Blutdruck wieder ins Lot gebracht wird und der Kreislauf stabilisiert wird. Außerdem ist dieses Mittel bekannt für seine Wirkung auf die Haut, die Schleimhäute, das Verdauungssystem und schließlich das Herz.

Dieses Mittel ist für Menschen jeden Alters.

Dieses Mittel ist im Übrigen zu jedem anderen homöopathischen Mittel ein Antidot - das bedeutet nichts anderes, als dass dieses Mittel die Wirkung von jedem anderen Mittel aufheben kann. Bitte lagern sie Camphora deshalb gut verschlossen und mit etwas Abstand von allen anderen Mitteln.

Camphora kann das Mittel der Wahl sein, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome aufzufinden sind:

Die betroffene Person hat krampfhafte Schmerzen im Bauch, an den Nerven oder im Zahnbereich.

Die betroffene Person hat Ängste, ist nervös und kann sich schlecht konzentrieren. All dies wird von psychischen Problemen ausgelöst.

Beschwerden wurden durch eine Atemwegsinfektion verursacht. Besonders angezeigt ist dieses Mittel zum Beispiel bei Schnupfen, der zusammen mit Halskratzen auftritt und bei dem die Person stark friert.

Die Beschwerden bessern sich durch Wärme und durch Schwitzen. Sie verschlimmern sich hingegen bei Kälte oder bei kaltem Wetter, durch Bewegung und in der Nacht.

Dieses Mittel hilft zum Beispiel auch gegen Blähungen und Durchfall sowie Erbrechen.

Niedriger Blutdruck wird angehoben, zu hoher Blutdruck wird abgesenkt, der Blutdruck wird also allgemein ins richtige Maß reguliert.

Camphora wirkt bei Infektionen antimikrobiell und antibiotisch, kann also gegen alle möglichen Krankheitserreger helfen. Zudem werden Schwellungen und Fieber gebessert.

Psyche und Geist
Die Menschen, zu denen dieses Mittel passt, können sich sehr schlecht konzentrieren, sie findet niemals Ruhe, sie sind deshalb psychisch stark erschöpft. Nicht selten sind Depressionen.

Diese Menschen haben Angst vor Dunkelheit und in einer fremden Umgebung.

Nach körperlichen oder psychischen Verletzungen verfallen sie in eine Art Schock.

Der Kopf
Die betroffenen Personen klagen oft über Kopfschmerzen. Sie verspüren ein Klopfen im Kopf, außerdem fühlen sie eine Art Kälte in ihrem Kopf. Zudem haben diese Menschen teilweise das Gefühl, als ziehe sich das Gehirn zusammen.

Das Gesicht
Das Gesicht ist blass oder bläulich. Teilweise verziehen die betroffenen Personen das Gesicht wie in einem Krampf. Die Augen wirken wie unbeweglich und starr, sie sind eingefallen. Es bilden sich Tränen, wenn die Person an der frischen Luft ist. Außerdem können die Augen Schmerzen, besonders bei Sonnenschein.

Die Atmungsorgane und der Brustkorb

Die betroffenen Personen atmen langsam und tief, allerdings müssen Sie teilweise stark husten.

Sie klagen über eine große Kälte im Brustbereich. Sie sind sehr anfällig für Atemwegserkrankungen, bei denen sich dann viel Schleim bildet.

Außerdem leiden diese Personen auffällig oft unter einer Herzerkrankung oder Probleme mit dem Kreislauf. Der Blutdruck ist entweder zu hoch oder zu niedrig.

Der Verdauungstrakt
Die betroffenen Personen leiden oft unter Beschwerden im Verdauungsbereich. Auch hier verspürt die betroffene Person eine ausgesprochene Kälte. Typische Beschwerden sind zum Beispiel Verstopfung, Durchfall oder Blähungen, die alle mit einer großen Schwäche einhergehen.

Urinaltrakt
Die Personen haben Probleme zu urinieren, es kommt zu einem Harnverhalt.
Wenn sie dann doch urinieren können, dann schmerzt es stark. Teilweise verlieren sie auch unfreiwillig Harn. Im Zusammenhang dazu kommt es oft zu Katarrhen in der Blase oder zu gereizten Nieren. Beim Urinieren brennt es, der Urin ist teils rötlich, teils grünlich und trüb.

Genitalbereich
Frauen haben ein ausgeprägtes Verlangen nach Sexualität. In den Wechseljahren kommt es zu Hitzewallungen im Zusammenhang mit starken Kältegefühlen in den Gliedmaßen und im Bauch. Es kommt zu überstarken Regelblutungen.

Bei Männern ist es nicht unüblich, dass sie impotent sind oder dass sie eine Dauererektion haben, die Schmerzen bereitet.

Bewegungsorgane und Gliedmaßen

Arme und Beine sind kalt und teilweise wie taub, ohne Kraft und wie steif. Bei Bewegung knacken Arme und Beine. Es kommt oft zu Wadenkrämpfen. Außerdem klagen die betroffenen Personen oft über Schmerzen in den Fußgelenken. - klagen über rheumatische Schmerzen.

Die Haut
Die betroffene Person hat eine kalte und bläuliche Haut. Doch obwohl sie friert, wird sie sich nicht zudecken.

Fieber
Wenn die Person erkältet ist, kommt es zu plötzlich auftretendem Fieber. Dann ist auch Schüttelfrost, kalte Haut und ausgeprägte Erschöpfung festzustellen.

Schlafverhalten
Die betroffenen Personen klagen oft über schlaflose Nächte bzw. Nächte, in denen sie nur sehr unruhig schlafen konnten. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Nächte, in denen sie wie im Koma schlafen. Sie haben Albträume.

 

Ähnliche homöopathische Mittel

Aconitum napellus
Der blaue Eisenhut, eine der gefährlichsten Pflanzen, wird in der Homöopathie Aconitum napellus genannt. Man nimmt dieses Mittel besonders zu Beginn einer Erkältung, wenn sich das erste Jucken und Kribbeln in der Nase bemerkbar macht. Wie bei Camphora auch zeigen die betroffenen Personen eine starke Ängstlichkeit, sie sind besonders nervös und können sich nicht konzentrieren. Allerdings kommt bei Aconitum napellus die Sehnsucht nach dem Tode hinzu, und das, obwohl sie eigentlich Angst vor dem Tod haben.

Auftretende Kopfschmerzen brennen, zudem fühlt sich der Kopf heiß an.

Die Gesichtshaut ist bei Aconitum napellus stark rot, im Gegensatz zu Camphora, wo die Haut eher blass und bläulich ist.

Im Gegensatz zu Camphora ist bei Aconitum napellus eine ausgesprochene Wärme in den Armen festzustellen. Außerdem kribbelt die Haut, was bei Camphora nicht der Fall ist.

Argentum nitricum
Wie bei Camphora auch haben die Personen eine starke Angst. Die Menschen zittern vor Angst, das Herz klopft und sie schwitzen. Auch kommt es wie bei Camphora zu Verdauungsbeschwerden, zu Durchfall und Blähungen, zu Übelkeit und zu starken Brechreiz.

Carbo vegetabilis
Die Personen frieren stark fühlen sich kalt an. Allerdings ist bei Carbo vegetabilis der Kopf heiß und die Wangen sind sehr rot. Wie bei Camphora auch sind die betroffenen Personen sehr erschöpft und schwach, es kommt zu Schwindel. Bei Carbo vegetabilis fällt zusätzlich auf, dass die Personen nach dem Essen stark aufstoßen müssen. Bei Erkältungsbeschwerden in den Bronchien sammelt sich ebenfalls viel Schleim an, hier hilft aber das Zufächern von kühler frischer Luft.


Häufig eingesetzt im Bereich
Zentrales Nervensystem, Haut und Schleimhäute, Magen-Darm-Kanal, Herz und Gefäße, Gonaden.

Typische Symptome Typische Symptome (Leitsymptome), die auf dieses Mittel hindeuten

  • Der Betroffene friert.
  • - hat ein blasses Gesicht.
  • - sucht die Wärme.
  • - hat Erfrierungen.
  • - ist ohnmächtig oder kollabiert.
  • - hat Kreislaufprobleme bis hin zu Kollapszuständen.
  • - hat Übelkeit und Erbrechen, dazu kalten Schweiß und ein blasses Gesicht.
  • - leidet unter Anfällen von Erschöpfung und Schwäche, dazu eine völlige Erschlaffung der Glieder.


Übersicht zu Camphora

Wie oft eingesetzt
Häufig
Abkürzung

Camph.

Deutscher Name
Kampfer
Typische Potenzen

D3 - D6



Modalitäten:

Besser durchDas Leiden wird verbessert durch

  • Schwitzen
  • Hitze
  • Wärme

Schlechter durch Das Leiden wird verschlechtert durch

  • Nachts
  • Bewegung
  • Kälte


Hinweis

Kampfer hebt die Wirkung anderer Mittel auf. Man sollte ihn deswegen getrennt von anderen Mitteln verwahren.
Kampfer sollte in kurzen Abständen eingenommen werden.
Kampfer kann bei starken Erstverschlimmerungen die Wirkung der eingenommenen Mittel aufheben.




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